Kontrovers und umstritten. Attribute, welche vor allem die filmische Karriere von Mel Gibson begleiten. Nach dem umstrittenen Film Der Passion Christi haben sich Mel Gibson und Drehbuchautor Farhard Sarfinia erneut zusammengefunden. Aus diesem Treffen ist der Film Apocalypto entstanden. Zentrales Element dieses Filmes ist die Flucht vor einem unausweichlichen Feind. Gibson und Sarfinia siedeln dieses Motiv in der Maya Zeit an. Ähnlich wie bei der Passion Christi wurde sich wieder für eine sehr genaue und authentische Darstellung der damaligen Zeit entschieden. So lernten die Schauspieler zum Beispiel die Sprache der Maya.
Die Jagd spielt aber nicht nur als zentrales Motiv eine wichtige Rolle. Auch dient sie als Metapher während des gesamten Filmes.
Was passiert in „Apocalypto“?
Die Handlung spielt mitten im tropischen Regenwald. Ein kleines Dorf besteht mehrheitlich aus Jägern und wird von Blitzender Jäger angeführt. Das Dorf wird von einer Gruppe Menschenjäger überfallen, welche viele Bewohner töten oder gefangen nehmen. Blitzender Jäger kann seine schwangere Frau und seinen jüngsten Sohn die Flucht ermöglichen, wird jedoch selber zusammen mit seinem ältesten Sohn gefangengenommen.
Sie werden zu einer Stadt gebracht und auf den Stufen einer großen Pyramide offenbart sich auch ihr Schicksal. Aufgrund einer Dürre sowie einer Seuche sollen sie dem Sonnengott geopfert werden. Durch eine verwahrloste Stadt gescheut, denkt Blitzender Jäger immer wieder an seine Familie und einen Ausweg aus seiner Situation. Dieser liegt in einer Flucht und dem Martyrium des Rückweges.
Wer wird „Apocalypto“ mögen?
Cineastisch in seinem Metier seines geleichen suchend ist dieser Film mehr als die dargestellte Hoffnungslosigkeit, Gewalt und schiere Brutalität. Es ist der apokalyptische Ton welcher sich durch den gesamten Film zieht und ihm eine bis dato unbekannte Atmosphäre verleiht. Gibson hat hier ein Meisterwerk geschaffen, welches bedingt durch die Liebe für kleine Details und einer starken Vision seines gleichen sucht. Er zeigt eine Menge, die mit Schaum vor dem Mund nach mehr Blut verlangt und dadurch auf die Aufhebung des Elends hofft.
Der Film ist daher jedem zu empfehlen, der größere filmische Werke bewundert und auch vor Gewaltdarstellung nicht zurückschreckt.